Pressemeldung vom 26.06.2025 Historischer Vortrag: Gold aus den Fingern ========================================== 16. Juli 2025, 19:00 Uhr Historischer Vortrag: Gold aus den Fingern Ein historischer Film über Neugablonz und seine Entstehungsgeschichte Der Heimatverein Kaufbeuren und der Bundesverband der Gablonzer Industrie laden gemeinsam mit dem Historiker Manfred Heerdegen zu einem spannenden Rückblick ein. Schon 1952 entstand der Film GOLD AUS DEN FINGERN im Auftrag der amerikanischen Marshallplan-Behörde. Er dokumentiert den Wiederaufbau der Gablonzer Industrie im Allgäu. Darüber hinaus spielten beim Aufbau von Neugablonz Fördermittel aus dem Marshallplan eine wichtige Rolle, die von der amerikanischen Politik für den Wiederaufbau Deutschlands zur Verfügung gestellt wurden. Somit war es sehr wichtig, der Öffentlichkeit vorzuführen, welche Wirkung amerikanische Fördergelder für das zerstörte Land hatten. Die Filmproduktion war hochkarätig besetzt und es gab sowohl eine deutsche wie auch eine englische Fassung, die in Kinos als Beiprogramm von Spielfilmen gezeigt wurden. Die Uraufführung fand im Juni 1952 auf der BERLINALE statt. Als Hauptdarsteller konnte der Schauspieler Albert Hehn, Vater des bekannten Darstellers Sascha Hehn, gewonnen werden. Regisseur und Drehbuchautor war Herbert Lander, ein erfahrener Kameramann, der sich als Dokumentarfilmer einen Namen gemacht hatte. Er war unter anderem für die UfA tätig und später beispielsweise an Produktionen mit Bernhard Grzimek beteiligt. Der Film GOLD AUS DEN FINGERN wurde in Neugablonz noch lange nach seiner Erstveröffentlichung gerne gezeigt, weil viele Einwohner des Stadtteils als Statisten an dem Film mitgewirkt haben. Auch für Kaufbeurer hat der Film einen historischen Reiz, weil in einer Einstellung die Kaiser-Max-Straße und die Fassade des Rathauses vor dem großen Brand gezeigt werden. An dem Vortragabend wird zunächst der Film gezeigt, Dauer ca. 15 Minuten. Anschließend berichtet der Historiker Manfred Heerdegen über die Entstehungsgeschichte und die Hintergründe des Films. Der Eintritt am Abend ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.