Pressemeldung vom 17.01.2013

Einführung von Betriebspraktika in der Graveurausbildung
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Im Mai 2012 fand erstmalig ein zweiwöchiges Betriebspraktikum für Schüler in der
Graveurausbildung der Staatlichen Berufsfachschule für Glas und Schmuck statt.
Zuvor war diese Idee mehrmals an organisatorischen Hindernissen gescheitert. 

Mit Unterstützung des Bundesverbandes der Gablonzer Industrie waren ca. 10
Betriebe dazu bereit, Schüler für das Blockpraktikum aufzunehmen. Von
graveurspezifischen Praktikumsinhalten, CNC-Technik, Galvanik bis zu
mechanischer Fertigung kamen viele Bereiche zum Einsatz.

Überhaupt sollte dieses Praktikum allen Beteiligten - Betrieben, Auszubildenden
und Schule - Gelegenheit geben, ihre jeweiligen Interessen zu verfolgen. Aus
schulischer Sicht wollen wir mehr berufliche Wirklichkeit in die Ausbildung
bringen und den Schülern Kontakte zu Betrieben vermitteln. In Zeiten des
Fachkräftemangels kann ein Betriebspraktikum auch eine gute Gelegenheit sein,
einen späteren Mitarbeiter zu gewinnen.

Die Erfahrungen aus diesem ersten Versuch zeigen, dass die Zusammenarbeit
zwischen Betrieben, Schülern und Lehrern für alle gewinnbringend sein kann. Die
positiven Rückmeldungen der Betriebe und der Schüler bestärken uns, auch in
diesem Jahr wieder ein Betriebspraktikum anzubieten. Es soll weiter dazu
beitragen eingefahrene Wege für zwei Wochen zu verlassen und durch gegenseitiges
voneinander Lernen neue Impulse für den beruflichen Alltag zu bekommen. Als
zusätzliches Ergebnis wurde bereits zum Schwabentag der Glasanhänger
„miteinander“ vorgestellt, der sinnbildlich für die Zu-sammenarbeit zwischen
Berufsfachschule und Gablonzer Industrie steht und in enger Kooperation während
des Praktikums des Schülers Daniel Gantz entstanden ist.

Die Bereitstellung von Praktikumsplätzen ist für die Betriebe mit Aufwand
verbunden, hat aber insbesondere in der rein schulischen Berufsausbildung eine
besondere Bedeutung. Darum bedanken wir uns bei allen, die mitgeholfen haben,
dass das letzte Praktikum stattfinden konnte und bei denen, die sich noch
bereitfinden, beim nächsten Praktikum das Angebot zu verbreiter.

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Graveur - ein reizvoller Beruf des gestaltenden Handwerks 

Die Ausbildung zum Graveur/zur Graveurin mit den Schwerpunkten Flach- und
Reliefgraviertechnik ist sehr vielseitig und reicht von der Einübung von
Handgravurtechniken bis zu Computerdesign und CNC-Bearbeitung. Interessenten für
diesen Beruf sollten einen ästhetischen Blick und Ausdauer für die 3-jährige
Ausbildung mitbringen. Technisches Verständnis ist genauso wichtig wie
zeichnerisches Können. Dieser Beruf  bietet eine tragfähige berufliche Existenz,
weil er neben der kunsthandwerklichen Richtung auch gute Erwerbsmöglichkeiten im
Bereich des Formen- bzw. Werkzeugbaus bietet. Nach einigen Jahren
Berufserfahrung besteht die Möglichkeit der Qualifizierung als
Gra-veurmeister/Graveurmeisterin oder Designer/Designerin bzw.
Gestaltungstechniker/ Gestaltungstechnikerin.

Bewerber für Graveure sowie Gold-/Silberschmiede, Glas- und Porzellanmaler
können sich ab sofort für den Ausbildungsbeginn am 12.09.2013 im Sekretariat der
Staatlichen Berufsfachschule für Glas und Schmuck Kaufbeuren-Neugablonz, Tel.
08341/98336, anmelden. 
Näheres unter www.berufsfachschule-neugablonz.de
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Kaufbeuren, 17.01.2013

gez. 
Gottfried Göppel, Schulleiter der Staatlichen Berufsfachschule für Glas und
Schmuck
Thomas Nölle, Geschäftsstellenleiter des Bundesverbandes der Gablonzer Industrie
e.V.