Pressemeldung vom 21.06.2012

Ausbildungsvielfalt bei der Gablonzer Industrie
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Wer eine Lehre in der Gablonzer Industrie anstrebt, kann aus einer Fülle von
unterschiedlichen Berufen auswählen. Mit dem Gesellenbrief in der Tasche sind
die Zukunftsperspektiven - gerade in Zeiten des Fachkräftemangels -
ausgezeichnet. Nachwuchskräfte mit fundiertem Fachwissen aus der Branche werden
von den regionalen Betrieben gerne genommen. 

Mit dem Strukturwandel der Gablonzer Industrie in den vergangenen beiden
Jahrzehnten, sprich den Veränderungen im Bereich  der Schmuckherstellung und dem
kontinuierlichen Wachstum des technischen Sektors, wurde zugleich die Fülle an
unterschiedlichen Berufsbildern deutlich erhöht. Dass die Ausbildungsplätze
wirklich begehrt sind, zeigt sich darin, dass in den meisten Betrieben die
Lehrstellen schon Jahre im Voraus vergeben sind, verrät Thomas Nölle,
Geschäftsführer des Bundesverbandes der Gablonzer Industrie e.V. Die eher
kleinbetriebliche Struktur und der daraus resultierenden engen
Mitarbeiterbindung sehen viele junge Leute als klares Plus für eine intensive
Ausbildungszeit. Hervorragende Abschlüsse, zum Teil mit Auszeichnungen, sind das
sichtbare Ergebnis davon. 
Die Firmen der Gablonzer Industrie haben schon vor langer Zeit erkannt, wie
wichtig es ist, auf die eigene Ausbildung von Fachkräften im Hinblick auf die
Zukunft zu achten. Etwa die Hälfte der 83 Mitglieder im Unternehmensverbund
bildet selber aus. Je nach Größe und vor allem Tätigkeitsgebieten der Firma
werden verschiedene Berufe gelehrt. 
Im kaufmännischen Bereich werden Marketingkommunikation, Industrie-, Büro-,
Versicherungs- und Speditionskaufleute sowie Groß- und Außenhandelskaufleute
ausgebildet. In der Industrie können die jungen Erwachsenen die Berufe
Werkzeug-, Verfahrens-, Gießerei- und Industriemechaniker sowie Lagerist,
Oberflächenbeschichter, Lagerlogistiker und Mediengestalter erlernen. Im
Handwerk wird in den Berufen Metallbildner und Feinwerkmechaniker geschult. Die
Berufe Graveure, Silber- und Goldschmiede sowie Glas- und Porzellanmaler werden
fast gänzlich an der ebenfalls in Kaufbeuren-Neugablonz ansässigen
Berufsfachschule für Glas und Schmuck unterrichtet. 
Damit das Interesse von Schülern an einer beruflichen Zukunft in der Gablonzer
Industrie erhalten bleibt, betreibt der Bundesverband für seine Mitglieder
aktive Nachwuchswerbung. Mit einem eigenen Stand sind sie jedes Jahr auf dem
Berufs-Info-Tag des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft in der Sparkasse Kaufbeuren
vertreten. Auch beim ersten Kaufbeurer Lernfest wurde den Jugendlichen kürzlich
das vielfältige Ausbildungsspektrum und einige der dazugehörigen
Schlüsselkompetenzen spielerisch näher gebracht. Einheitliche
Zugangsvoraussetzungen gibt es übrigens nicht. Egal ob Hauptschulabschluss oder
Hochschulreife, grundsätzlich sind alle willkommen - abhängig vom Berufswunsch,
der ausbildenden Firma und der persönlichen Eignung. Schnupperlehren und
Praktika bilden für beide Seiten oft einen guten Einstieg. 
Allgemeine Informationen über die Industrie, Produkte und Herstellungswege gibt
es beim Bundesverband der Gablonzer Industrie e.V. und in der
Erlebnisausstellung. Ganz konkret wird es dann beim individuellen Kontakt mit
den Unternehmen. Mehr über die Mitgliedsbetriebe finden Sie zudem im Internet
unter www.gablonzer-industrie.de.  (ess)