Pressemeldung vom 28.06.2017 Gablonzer Industrie aktuell =========================== Auszug aus der Rede "Gablonzer Industrie aktuell" in der Generalversammlung des Bundesverbands der Gablonzer Industrie am 28.Juni 2017 von Wolfgang Schnabel Nach wie vor stellt die Gablonzer Industrie alles in allem etwa 2.000 Arbeitsplätze. Also ist es für die Region wichtig, wie es der Gablonzer Industrie geht. Deshalb möchte ich nun Ihre Aufmerksamkeit auf die wirtschaftliche Entwicklung der Gablonzer Industrie im letzten Jahr lenken. Das Ergebnis unserer Betriebserhebung ist nicht zufriedenstellend. Die Auswertung der zurückgeschickten Erhebungskarten ergab erstmals in der Geschichte eine Umsatzveränderung von 0%. Damit bleibt der Gesamtumsatz auf dem Vorjahresniveau. Bei genauerer Betrachtung ergibt sich ein unerwartetes Bild: Das Geschäftsfeld Technik hat nach unserer Auswertung ein Plus von 1 % erfahren. Das Geschäftsfeld Schmuck musste über 12 % einbüßen. Das Ergebnis des Geschäftsfelds Technik entspricht nicht der allgemeinen Erwartung und hat uns überrascht. Dagegen passt das Ergebnis im Geschäftsfeld Schmuck zur Stimmungslage in unseren Mitgliedsunternehmen. Gleichzeitig möchte ich darauf hinweisen, dass die Extreme unserer Erhebung sehr weit auseinanderliegen. Ich sage dies nicht, um die Rückmeldungen abzuwerten, sondern um aufzuzeigen, dass die Unternehmensergebnisse breit streuen. Das zeigt sehr deutlich, wie schwierig es ist, die Unternehmen der Gablonzer Industrie über einen Kamm zu scheren. Obwohl die Erhebungskarten bestätigen, dass Schmuck erfolgreich sein kann und der Erfolg in der Technik nicht garantiert ist, können wir nicht verhehlen, dass das Geschäftsfeld Schmuck nach wie vor in einem sehr harten Wettbewerb steht. Allerdings können wir nicht verhehlen, dass das Geschäftsfeld Schmuck nach wie vor in einem sehr harten Wettbewerb steht. Im letzten Jahr mussten wir sogar zwei Unternehmensschließungen verzeichnen. Der Wettbewerb ist nicht nur vom Preiskampf gekennzeichnet. Hier spielen viele andere Faktoren eine Rolle. Wenn man es genau nimmt ist der Markt seit längerem im Umbruch und das wirkt sich an vielen Stellen aus. Auch die Kunden sind verunsichert. Das führt zu kleineren Losgrößen bei den Bestellungen. Die Vertriebsstrukturen verändern sich ebenfalls rasant und etablierte Marktplätze und Messen verlieren an Zugkraft oder fallen ganz weg. Außerdem werden die Märkte anspruchsvoller. Jede Facette für sich ist eine erstzunehmende Aufgabe, aber alles zusammen ist eine echte Herausforderung! Deshalb wird diese Druckphase weiterbestehen. Diese Belastungen werden jedoch in der Gesamtbetrachtung kompensiert. Nehmen Sie als Beispiel die Mitarbeiterzahlen: Das überdurchschnittliche Wachstum einzelner Unternehmen führt dazu, dass die Gesamtzahl der Beschäftigten tendenziell steigt, obwohl einige Betriebe kleiner geworden sind. Insgesamt fängt der hohe Anteil der Technischen Produkte am Gesamtumsatz die Belastungen im Schmuckbereich auf. Ich möchte noch anmerken, dass diese Auswertung nichts über die Ertragssituation eines Unternehmens aussagt. Meine Aussagen stellen eine allgemeine Einschätzung der aktuellen Situation dar. Die Trends ergeben sich nach Auswertung der von den Mitgliedern zur Verfügung gestellten Daten. Rückschlüsse auf die konkrete geschäftliche Situation einzelner Unternehmen sind nicht möglich. Damit schließe ich nun den Tagesordnungspunkt 3. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!