Schmucklexikon

Anfangsbuchstabe:

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Säumen
Nach dem Scheren werden die Ränder der Schmucksteine geschliffen, um sie zu glätten. Nach diesem Arbeitsgang sind die geschliffenen Ränder matt, und müssen poliert werden.
Scheren
Entfernen der Materialüberstände nach dem Drücken der Schmucksteine mit Scheren oder Scherwerken. Anschließend sind die Ränder der rohgeformten Schmucksteine rau.
Schleifen
Mechanische Bearbeitung eines Schmucksteins oder Metalls mit einem harten Schleifmittel.
Schleuderguss
Einschleudern einer flüssigen Legierung unter Rotation und Druck in eine vorbereitete Form. Fachlich richtige Bezeichnung: Wachsmodellausschmelzverfahren. Gusstechnik zur Herstellung von Massenwaren. Zur Durchführung ist großer maschineller und materieller Einsatz erforderlich:Vorgang:Exakt ausgearbeitetes Modell.Von diesem Modell erfolgt das Herstellen einer hohlen Gummiform (Matrize).Aus dieser lassen sich in beliebig großer Menge Wachsmodelle erzeugen.Aufbauen der Wachsmodelle zu einem Wachsbaum.Einbetten in eine gipsähnliche Masse.Austrocknen, Ausbrennen des Wachses und Glühen der Gussform (Küvette).In der Zentrifugalgießmaschine wird elektrisch die vorher berechnete Gussmenge geschmolzen. Die hohle Gussform wird dann auf den Tiegel aufgesetzt und befestigt. Die Maschine wird nun in Rotation gebracht. Eine Hydraulik bringt den Schmelztiegel zusammen mit der Gussform in die horizontale Lage, wobei das Edelmetall durch die Zentrifugalkraft in die hohle Form eingeschleudert wird.Ausbetten (Entfernen der gipsähnlichen Masse) und Reinigen des Gussbaumes.
Schließe
Im engeren Sinne reich verzierter Gehäuseteil mit Feder. Man unterscheidet nach der äußeren Form und Gebrauch u.a. Perlschließen, Kastenschließen etc. Allgemein bezeichnet dieser Begriff die Verschlussteile eines Schmuckstücks.
Schwarzarbeit
Die Arbeit des Gürtlers beginnt mit der Rohanfertigung: Als erstes werden die Einzelteile zusammengestellt. Dann werden die Metallkomponenten auf einem Tableau mit Steinmehl in Form des Schmuckstücks gelegt und verlötet. Weil es dabei zu Verzunderungen kommt, die die Metalloberflächen dunkel färben, wird dieser Arbeitsschritt üblicherweise Schwarzarbeit genannt.
Simili
Imitation von Diamant bzw. Brillant aus stark lichtbrechendem Glas. Heute werden diese Schmucksteiine i.d.R. meist als Strass-Steine bezeichnet. In der Gablonzer Industrie werden Glasschmucksteine mit einer chemischen Verspiegelung auf der Rückseite als Similisteine bezeichnet.
Similisieren
Anbringen einer chemischen Verspiegelung auf der Rückseite eines Glasschmucksteins. Da der Spiegel äußerst kratzempfindlich ist erhält der Spiegel als Schutz einen goldfarbenen Lacküberzug.
Stiftperlen
Perlen (i.d.R. gewickelte Glasperlen) mit eingearbeiteten Drahtstift
Strass
Imitation von Schmucksteinen (besonders Diamanten) aus stark lichtbrechendes Glas. In der Gablonzer Industrie bezeichnet der Begriff i.d.R. farblose Glasschmucksteine mit einer Facettierung. Ursprünglich wurden solche Imitationssteine auch als Simili bezeichnet, im Englischen heute noch als Rhinestone. Die Bezeichnung leitet sich von ihrem Erfinder Georg Friedrich Strass (1701?1773) ab. Strass ähnelt in Glanz und Farbstreuung den Diamanten, besitzt aber nicht Lichtbrechungsindex und Härte.